Funkstille beendet! :-)

Keine Panik liebes Deutschland, ich lebe noch! Und hinter mir liegen ein paar aufregende & unbeschreibliche Wochen.

Ich sitze gerade im Flugzeug, auf dem Weg von Florida zurück nach Boston und da ich gerade eh nicht wirklich was zu tun habe, habe ich mir gedacht, erzähle ich euch mal ein bisschen was von meinen Erlebnissen. Ich weiß absolut nicht wo ich anfangen soll und es wird wahrscheinlich auch nicht bei „ein bisschen“ bleiben, aber ich fange einfach mal an…

Am 12. April ging es ganz früh morgens mit dem Reisebus nach NY. Mitten in der City angekommen, wollte ich schon mal in unserem Hotel einchecken, wobei dies leider nicht möglich war, da ich das Hotel nicht gebucht hatte und deshalb mit dem einchecken auf Mama und Klaus warten musste. Also hab ich mich sofort auf den Weg zum Flughafen gemacht. Da ich aber noch einige Stunden Zeit hatte, bis meine Familie gelandet ist, habe ich nicht nur mein Subway Ticket von Manhattan zum Flughafen gekauft, sondern auch sofort 3 weitere für Mama, Klaus und Marcel für die Rückfahrt vom Flughafen nach Manhattan. Somit konnte es also nach ausgiebiger Begrüßung sofort los gehen, ohne weiteres Schlange stehen. Auf ging’s ins Abenteuer New York!

Das Warten am Ankunftsgate war der blanke Horror. Nicht nur, dass ich sowieso wahnsinnig früh dran war, sondern dazu kam auch noch, dass ausgerechnet die Lufthansa Maschine, in der meine Familie saß, Verspätung hatte. Also war warten angesagt!

Mit dem Schild, welches ich als Willkommensüberraschung gemacht habe, habe ich dann eine gefühlte Ewigkeit (und glaubt mir, es war wirklich eine Ewigkeit) gewartet. Um mich herum, unzählige Leute mit Blumen, Ballons, Schildern usw. und Menschenmengen die den Gang runter kommen und ihren Freunden/Familien/Bekannten in die Arme fallen… Mein Herz war einfach nur am rasen und dann kam nach langem Warten auch endlich meine Familie – Nach 9 Monaten! ♥

Uns stand eine grandiose Woche bevor und ich konnte es kaum erwarten, meiner Familie endlich NYC und vor allem mein neues Zuhause – Boston zu zeigen.

Im Hotel angekommen, haben wir schnell eingecheckt, unsere Koffer auf’s Zimmer gebracht und los ging es. Samstag, Sonntag und Montag standen Dinge auf dem Plan wie, Rockefeller Centre & Rockefeller Plaza, Empire State Building, 9/11 Memorial, Statue of Liberty, Times Square, Ironflat Building, Wall Street und, und, und. Jede einzelne Sekunde war unbeschreiblich, aber das absolute Highlight war, dass wir im „The View“ brunchen waren. „The View“ ist ein sich 360° drehendes Restaurant in der 48. Etage direkt am Times Square.

Das Buffet war der absolute Oberhammer! Es war einfach ALLES da! Eggommlett, Pancakes und Waffels, die vor deinen Augen zubereitet wurden, Schokoladenbrunnen samt Erdbeeren & Mashmallows und sogar Sekt. Nach netter Unterhaltung mit dem Kellner, der uns wortwörtlich den Hintern nachgetragen hat und nach meinem Geburtstag gefragt hat, hat er mir plötzlich einen Überraschungs-Geburtstagskuchen gebracht und mir schon mal zum Geburtstag gratuliert. Somit haben wir meinen Geburtstag schon mal in New York vorgefeiert. Ganz nach amerikanischer Tradition.

Das ist hier nämlich keine Seltenheit, denn hier werden Geburtstage gefeiert, wenn es gerade gut in den Zeitplan passt. Mein Hostdad hat zum Beispiel seinen Geburtstag einfach mal 3 Wochen vorher gefeiert.

Am Montag, den 14. April ging es wieder mit dem Reisbus zurück nach Boston. Diesmal mit meiner Familie im Schlepptau, die von Montag-Freitag bei uns gewohnt hat. Die Zeit in Boston war auch wunderschön und wir haben einige tolle Sachen unternommen. Ich habe meiner Familie ein paar schöne Orte gezeigt, zu denen ich immer mit der kleinen gehe wenn ich arbeiten muss, ich habe ihnen Downtown gezeigt, wir waren in der Public Library, wo eine Ausstellung des Boston Marathons Bombenattentat vom letzten Jahr war, wir waren an der neuen Finish Line für den Boston Marathon 2014, der am 21. April war, natürlich waren wir auch ein bisschen shoppen und ich habe meine Familie sogar mit Tickets für das letzte Saisongame der Boston Celtics überrascht.

Am Donnerstag hat meine Mama mich mit einer kleinen Vor-Geburtstagsparty in meinem Zimmer überrascht. 

Du schaffst es auch wirklich immer wieder aufs neue, mich zu überraschen! ♥

Ich habe tolle Geschenke bekommen, mit denen ich niemals gerechnet hätte. Deutsche Süßgkeiten waren natürlich auch dabei und sogar 2 Kuchenbackmischungen wovon Mama, Daphne und ich eine Milka Torte gebacken haben, welche wir abends alle zusammen gegessen haben.

Vielen lieben Dank noch mal an alle, die meiner Familie etwas für mich mitgegeben haben!

Ihr habt mir, wie immer, eine Riesenfreude gemacht und mir mal wieder bewiesen, dass ich mit Abstand die beste Familie und die besten Freunde habe!!!

Freitag war dann leider wieder Abschied nehmen angesagt. Meine Familie ist die Osteküste runter gefahren und ich bin am selben Tag mit meiner Gastfamilie nach Florida geflogen.

Es ging also von einem Abenteuer ins nächste.

In Florida angekommen, war ich erst einmal positiv überrascht, von dem Ort an dem wir gewohnt haben. Mit so etwas habe ich niemals gerechnet und meine Hostmum hatte mir vorher schon gesagt, dass sie diesen Ort nicht beschreiben kann, sondern dass man es einfach sehen muss. Wir waren in Bonita Bay, einer gigantisch großen Privatanlage mit Privatstrand, eigenen Golfplätzen, Tennisplätzen, unzähligen Pools, eigenem Bootshafen, der in den Golf von Mexiko geführt hat und viiieeeles mehr. Ihr könnt euch nicht vorstellen was das für eine Anlage war. Rein und raus in den Community Komplex ist man nur mit autorisiertem Aufkleber auf dem Auto gekommen und an der Sicherheitsschranke, die 24 Stunden am Tag bewacht wird, muss man seinen Namen und das Haus bzw. Conco in dem man wohnt, nennen. Es war wirklich wie im Film!

Ich musste zwar zwischendurch auch etwas arbeiten wenn die Eltern mal Tennis spielen oder abends essen gehen wollte, aber sie haben mir ziemlich viel Freizeit gegeben und ich habe wirklich jeden einzelnen Tag am Strand und am Pool verbracht. Ostern wird hier in Amerika nur an dem Sonntag gefeiert, wobei an dem Osterwochenende in den gesamten USA Ostereiersuchen statt finden. Samstag Morgen gab es also in Bonita Bay einen sogenannten Easter Egg Hunt für die Kids. Sonntag Morgen haben die Kids ihre Easterbaskets mit Candies gefüllt bekommen und wir sind ins Legoland gefahren. Am Freitag war endlich mein Geburtstag und meine Hostparents haben ihr bestes gegeben, um mir den Tag so schön wie möglich zu machen. Vivian (die mittlere) war den ganzen Morgen total aufgeregt und hat darauf gewartet, dass ich endlich aus meinem Zimmer komme. Von ihr habe ich eine selbst gemalte Geburtstagskarte bekommen und von Molly & Chris einen schönen Schal und eine total süße Karte mit den Worten: „Angi, you deserve a great birthday! Thanks for everything you do for us! Love, Molly, Chris, Jack, Vivian and Daphne”

Das war also schon mal ein perfekter Start in meinen Tag!

Wir haben fast den ganzen Tag am Strand verbracht, waren nachmittags noch ein bisschen am Pool und sind abends mexikanisch essen gegangen. Als Überraschung hat meine Hostmum ein Geburtstagseis mit Kerze für mich bestellt, wovon ich absolut nix wusste, ich habe von der Kellnerin einen Sombrero für Fotos bekommen und der gesamte Tisch hat für mich Happy Birthday gesungen. Das Glück lag an dem Tag definitiv an meiner Seite, denn anstatt meinen bestellten Virgin Pina Colada habe ich einen mit Alkohol bekommen, ohne meine ID zeigen zu müssen. Danke an den Barkeeper, der sich da vertan hat! :D

Ich hätte mir meinen Geburtstag in den USA nicht schöner vorstellen können und bin echt froh, dass ich so ein riesen Glück hatte, ihn mit meiner Gastfamilie in Florida feiern zu dürfen!

Sonntag war unser letzter Tag in Florida und wir haben morgens eine Boattour gemacht, bei der wir ein paar Delfine und sogar einen Babyhai gesehen haben.

Jetzt ist der Urlaub leider schon wieder vorbei und der Monat, auf den ich mich soooo sehr gefreut hatte, ist auch schon wieder rum… Time flies!

Ich hoffe ihr hattet alle schöne & erholsame Osterfeiertage und habt es euch gut gehen lassen.

Liebe Grüße & ein Küsschen aus 1000 Metern Höhe,

eure Angi